Vater werden ist nicht schwer – Vater sein dagegen sehr.
Wenn Kinder Eltern werden, kann das große Probleme mit sich bringen, denn die Verantwortung für ein neues Leben ist riesengroß und kann von Jugendlichen allein nicht getragen werden.
Um bei den jungen Menschen ein Bewusstsein dafür zu wecken, was es bedeutet, Eltern zu sein, haben 12 Schülerinnen und ein Schüler der Klassenstufe 9 zusammen mit ihrer Biologielehrerin Agnes Rimkus in Zusammenarbeit mit der Caritas Ostwürttemberg und der Schulsozialarbeiterin Simone Starz das Projekt ElternBedenkZeit durchgeführt.
Worum geht es bei diesem Projekt?
Für ein Wochenende hatten sie die Gelegenheit Erfahrungen als "Eltern" zu sammeln. Jeweils eine "Familie", bestehend aus bis zu vier Schülerinnen oder Schüler, waren verantwortlich für das Wohlbefinden ihres "Babys". Mit Hilfe einer speziellen Programmierung hat das "Baby" geweint oder gelacht. Dabei mussten die Schülerinnen und Schüler auf ihr "Baby" eingehen - braucht es eine neue Windel, hat es Hunger, muss es getröstet werden? Gemeinsam wurde das Wochenende am Montag in der Schule ausgewertet.
Was wir mit diesem Projekt erreichen wollen:
Wir wollen mit diesem Projekt bei den Jugendlichen ein Bewusstsein für elterliche Verantwortung entstehen lassen. Ein Kind verändert das Leben der Eltern sehr. Es muss gut versorgt werden und man macht sich viele Gedanken über seine Gesundheit und über all die Verpflichtungen und Aufgaben, die eine Elternschaft mit sich bringt. Genau dies werden die Jugendlichen drei Tage und Nächte erleben und dabei erfahren, was es bedeutet rund um die Uhr verantwortlich für ein Baby zu sein.
Erste Projekteinblicke zeigen, dass die Jugendlichen vor allem wertvolle Erfahrungen machen, die sie nicht von einem eigenen Kinderwunsch abbringen, sondern ein positives Gefühl dafür erzeugen, dass diese Verantwortung zu tragen einen richtigen Zeitpunkt kennt und dieser jetzt noch nicht erreicht ist.
Die Teilnahme an diesem Projekt – das für die Jugendlichen kostenlos ist – wird Ihrem Kind sicher wertvolle Erfahrungen ermöglichen und Sie als Familie in ganz neue und intensive Gespräche führen.
O-Töne der Schülerinnen und Schüler:
"Es war eine gute Erfahrung, wie das so ist, mit einem Baby"
"Schön war es, das Glücksgeräusch zu hören, wenn das Baby zufrieden war."
"Es war oft nervig, aber insgesamt gut."