Mit diesem vielfältigen und interessanten Thema beschäftigte sich die Ethikgruppe 9ab unter der Leitung von Frau Rimkus im diesjährigen 'Philo-Café', welches coronabedingt nur im kleinen Rahmen an der Schule stattfand.
In interessanten Beiträgen, einem selbstgedrehten Interview, Filmen, künstlerisch gestalteten Collagen sowie einem Sketch präsentierten sie sich ihrem Publikum. Musikalisch umrahmt wurden die Darbietungen von Herrn Flum und seiner Musiktruppe.
Die Gruppe ist sich einig, dass das Leben in unserer Gesellschaft allmählich ganz schön kompliziert wird. Früher zum Beispiel reichte es vollkommen aus, wenn man einen Beruf erlernt hatte. Heutzutage jedoch muss man flexibel sein, Kompetenzen beherrschen, mit welchen man neues Wissen möglichst schnell aufnehmen kann. Denn: Was heute noch gültig ist, ist morgen vielleicht schon wieder 'out'.
Technische Erneuerungen, Digitalisierung wo man hinschaut, Onlineunterricht sowie die Pandemie begleitet die Menschheit tagein- tagaus!
Aber nicht nur diese Themen, sondern Klimawandel, Vielfalt und Diversität, all das beschäftigt die Ethikgruppe. Die Möglichkeiten sind so vielfältig und alle sind der Meinung, dass jeder zunächst einmal herausfinden muss, wer er eigentlich ist und welche Orientierung wirklich in ihm steckt.
Lauter wichtige Fragen werden gestellt und sie sind sich einig, dass es ein Segen ist, in einer Zeit zu leben, wo sie all diese Frage stellen dürfen. Aber: Es sind verdammt viele Fragen und der Tag hat nur 24 Stunden. Es bräuchte Zeit und Ruhe, um sich um alles zu kümmern. Die Gruppe fürchtet sich vor Überforderung und denkt auch darüber nach, ob diese Überforderung nicht auch aggressiv macht. Es ist ja nicht von der Hand zu weisen, dass der Ton um uns herum sehr rau geworden ist. Alle sind sich einig, dass die ständig neuen Herausforderungen unheimlich viel Druck ausüben und es kein Wunder ist, wenn sich der Druck mal entlädt und manche explodieren.
Deshalb das Plädoyer der Gruppe: „Jeder Tag hat nur 24 Stunden und wir müssen uns entscheiden, was wirklich wichtig ist und Vorrang hat. Es bleibt kompliziert, und es müssen immer viele Entscheidungen getroffen werden, aber der Reihe nach und ohne Überforderung. So kommen wir zwar langsamer voran, aber hoffentlich auch besser"
Wir kriegen das hin, denn es ist unsere Zukunft!